|
| Nach den Turbulenzen bei airberlin meldet nun die britische Fluggesellschaft per sofort Insolvenz an. In den vergangenen Monaten wurde versucht Teile an einen Billiganbieter wie Easyjet oder Norwegian zu verkaufen, jedoch ohne Erfolg. Es ist vermutlich einfacher darauf zu warten bis der Mitbewerber Insolvenz anmeldet, als den Betrieb zu übernehmen. Da mit der Insolvenz die Fluglizenz verfällt, stranden über 100'000 im Ausland. Die britische Regierung hat die Flugbehörde CAA (Civil Aviation Authority) gebeten die Rückführung der Passagiere zu organisieren. Aus dem mittleren Osten werden bereits erste Urlauber mit Qatar Airways nach Hause geführt.
|
Bereits vor Wochen wurden bei Monarch über Nacht die Preise für ein Ticket um bis das vierfache erhöht. Vermutlich wollte damit der Ticketverkauf reduziert werden um die Anzahl, der gestrandeten Passagiere geringer zu halten. Im Vorjahr erwirtschaftete die Fluggesellschaft einen Verlust von 229 Mio £, die auf die geringere Nachfrage für Flüge nach Nordafrika und die Türkei auf Grund der Terrorattacken zurückzuführen sind. Gemäß Angaben der Insolvenzverwalter von KPMG, werden durch die Insolvenz knapp 1900 Arbeitsplätze bei Monarch verloren gehen. Da kommt schnell die Frage auf, steckt die Flugbranche in der der Krise und sollten Billigairlines als Arbeitgeber gemieden werden?
Es wird sicher eine Bereinigung in der Branche geben, denn durch den steigenden Kostendruck und die immer tieferen Preise für ein Flugticket kann auf lange Zeit nicht aufgehen. Gerade bei airberlin, die viele Destinationen haben, entsteht durch den Wegfall ein Vakuum, das von anderen Fluggesellschaften geschlossen wird. Der Bedarf wird durch eine andere Fluggesellschaft abgedeckt um die Nachfrage zu decken. Dies erfordert eine Erweiterung der Flotte, welches umgehend eine Erhöhung des Personals erfordert. Es kann daher nicht abgeraten werden die Bewerbung bei einer Fluggesellschaft nicht einzureichen.
|